Ich züchte im VUV - das heißt, ich unterliege in dem was ich tue der Zuchtordnung des Vereins. Für mich macht das auch Sinn, denn das Ziel ist nicht nur die Gesundheit der Nachkommen, vielmehr geht es  auch um den Erhalt des Phänotypes und um die Förderung und Verbesserung ihrer Leistung.

 

Klingt jetzt so ein bisschen nach Hausmeister Krause, oder ;-) ? :     "Alles für den Dackel, alles für den Club".

 

Aber näher betrachtet schützt es die Rasse, die Welpenkäufer und natürlich - ganz wichtig - die zur

Zucht verwendeten Hunde:

Thema Tierschutz - schauen Sie ruhig mal auf der VUV Seite vorbei (vuv-vizsla.de). Da gibt es nämlich, neben vielen Informationen über die Rasse, auch die Möglichkeit, die Zuchtordnung einzusehen. Sie werden feststellen, dass man nicht einfach mal eben züchten kann, die Hunde müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, der "Zwinger" muss vom Zuchtwart für gut befunden, die Haltung der Hündinnen artgerecht und für die Welpen vorgesorgt sein. In welchem Alter und wie oft eine Hündin "werfen" darf ist klar geregelt - einer Ausbeutung als Gebärmaschinen somit ein Riegel vorgeschoben.

 

Gesundheit - sie müssen frei von HD sein (HD A oder B), werden auf erbliche Augenkrankheiten untersucht und darauf, ob sie Träger des "Langhaargens" sind. Bereits die Welpen werden bei der Wurfabnahme neben dem Gesundheits- und Entwicklungszustand auf  Fehlbildungen untersucht, damit erbliche Krankheiten dokumentiert und evtl. Zuchtbeschränkungen erlassen werden können.

 

Wesensfest - klingt so lapidar, ist aber ungemein wichtig ... nur Hunde, die "klar im Kopf" sind, können ihre Nachkommen dahingehend prägen.

 

Zuchtmanagement - die Verpaarungen werden gemeinsam mit dem Zuchtwart geplant und von ihm abgesegnet. Der VUV bietet seinen Züchtern die Möglichkeit "Dogbase" zu nutzen, quasi eine "Zucht-Software", die, gefüttert mit den Stammbäumen von weit über 115.000 Vizsla, bei der Wahl eines gesundheitlich und leistungstechnisch passenden Rüden helfen kann. Ermittelt werden der Inzuchtkoeffizient (IK), sowie Zuchtwerte für HD und Leistungsmerkmale wie Laut, Nase, Wasser, Suche und Vorstehen. Die endgültige Entscheidung, ob´s denn wirklich so passt, wird aber noch vielen anderen Merkmalen beeinflusst .... da spielen auch Optik, Wesen und individuelle Stärken und Schwächen eine Rolle.

 

Leistung - gezüchtet werden Jagdhunde!!! Da spielt Leistung natürlich eine große Rolle. Um es kurz zu machen: haben die Eltern die sogenannten Anlageprüfungen bestanden (VJP/HZP) und sind gekört, sind sie zugelassen für die Zucht aus Form und Anlagen. Legen Sie ausbildungstechnisch noch ne Schippe drauf und bestehen die VGP oder die JRZP (Josef Rauwolf Zuchtausleseprüfung), erhalten die Nachkommen das Prädikat gezogen aus Form, Anlagen und Leistung.

 

Die Ahnentafel (VDH/FCI) - sie ist nicht nur Beleg dafür, dass der Hund aus einer Zucht mit gesundheits- und leistungsbezogenen Kriterien mit Dokumentation seiner Ahnen stammt. Nein ... sie ist vielmehr auch die Voraussetzung für die Zulassung zu Anlagen - und Leistungsprüfungen des JGHV. Last but not least ist sie von Bedeutung, wenn Sie für ihren Hund einen Zuchteinsatz im Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) anstreben.

 

Und dann .... Welpen, Welpen, Welpen ......

 

Die Sache mit den Welpen - sind sie erst mal da, sind alle Blicke verklärt und rationales Denken nur eingeschränkt möglich. Wenn Sie sich für einen Hund aus meiner Zucht  interessieren, melden Sie sich ruhig frühzeitig, denn sie sollten auf jeden Fall wissen, wie die Hunde und ich so drauf sind und wie die Welpen bei uns aufwachsen. Das hilft vielleicht bei der Entscheidung, ob es ein Vizsla sein und ob er aus meinem Zwinger stammen soll. Denn beispielsweise werden Sie merken, dass meine Hunde keine kupierten Ruten haben. Über solche und andere Sachen können wir uns am besten persönlich austauschen .... und ich habe natürlich auch einige Wünsche und Erwartungen: